Mein Unterricht

Wer etwas lernen will, braucht Zeit dazu. Das gilt sowohl für den Unterricht als auch für die Zeit zwischen den Unterrichtsstunden. Das bedeutet, dass die Schüler/-innen im Regelfall 45 Minuten Unterricht pro Woche erhalten sollten. Ist man sich anfangs der Sache noch nicht sicher, reichen 30 Minuten. Hat man dann aber sein Instrument kennen und lieben gelernt, sind 45 Minuten eher zu knapp bemessen. Von Anfang an gibt es so viel zu entdecken: den Klang, die 88 Tasten, die Finger an den Tasten, die Zeichen auf dem Papier ... Schließlich werden die Stücke länger, und beim kammermusikalischen Spiel kommt noch das aufeinander Hören hinzu. Erfolgserlebnisse machen glücklich; schon deshalb lohnt sich der Zeitauf-wand.
Ziel meines Unterrichts ist die Selbstständigkeit des Schülers. Nach entsprechender Zeit (6 bis 10 Jahre) sollte ein Schüler in der Lage sein zu spielen, was er möchte, auch ohne Hilfe eines Lehrers. Dazu braucht man neben spieltechnischen Fähigkeiten auch grundlegende Kenntnisse in der Musiktheorie, die im Unterricht immer wieder musikalisches Verständnis vertieft. So ist der Schüler später auch in der Lage, sich ein begründetes Urteil zur Frage nach musikalischer Qualität zu bilden.

Repertoire-Wünsche sind mir immer herzlich willkommen. Das Studium der „Klassiker“ - von Bach bis Bartok - ist allerdings Bedingung zur Ausbildung eines Standards, der Qualität für sich beanspruchen will. Wer z. B. Beethoven-Sonaten spielen kann, muss sich vor keiner Aufgabe der Unterhaltungsmusik fürchten. Der umgekehrte Weg ist allerdings nicht möglich. Darum stehen die „Klassiker“ in der Ausbildung bei mir an erster Stelle. Angefangen von den kleinsten Stückchen zu Beginn, versuche ich jede Schülerin/jeden Schüler auf einer spannenden Reise durch das Reich der Musik zu begleiten. Schließlich ein Stück selbst spielen zu können, und sei es noch so kurz, ist mehr wert, als sich nur durch Lautsprecher berieseln zu lassen, denn selbst gespielte Musik ist auch immer ein Teil von mir selbst.